Geschlossenheit beim MDR-Warnstreik

22. Februar 2023

Die beim Mitteldeutschen Rundfunk vertretenen Gewerkschaften DJV, verdi und unisono hatten für den 22.2.2023 von 7 bis 22 Uhr zu einem Warnstreik vor der MDR-Zentrale in Leipzig aufgerufen. Geschlossen traten die teilnehmenden Mitarbeiter der Drei-Länder-Anstalt für bessere und gerechte Vergütung ein. Im Streikaufruf heißt es: die „MDR-Geschäftsleitung hat in der jüngsten Verhandlungsrunde zu verstehen gegeben, dass sie über das Kompromissangebot der Gewerkschaften nicht verhandeln will“. Wenn die Arbeitgeberseite den zentralen Gewerkschaftsforderungen in dieser Verhandlungsrunde nicht entgegenkommt, ergäben weitere Gespräche keinen Sinn, heißt es in dem Streikaufruf weiter. (Foto+Text: kmh)

MDR: Warnstreik nach Mitgliederbefragung

22. Februar 2023

Die im Mitteldeutschen Rundfunk vertretenen Gewerkschaften haben am heutigen 22.2.2023 in Leipzig zum eintägigen Warnstreik aufgerufen. Die Verhandlungen mit der Geschäftsführung des MDR waren am vergangenen Dienstag unterbrochen worden. Die Gewerkschaften fordern in der aktuellen Tarifrunde eine tabellenwirksam-lineare Erhöhung der Vergütung für feste und freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um 8 Prozent sowie eine Inflationsausgleichprämie in Höhe von 3000 Euro für Feste, Freie, Auszubildende, Volontäre und Dual-Studierende als Ausgleich für die Belastungen der Inflation im Jahr 2022.

Bisher hat es seitens des Senders kein annehmbares Angebot gegeben. Die Beschäftigten der Dreiländeranstalt haben sich daher bei einer Umfrage der Gewerkschaften DJV, verdi und unisono mehrheitlich für Arbeitskampfmaßnahmen ausgesprochen.

Für den heutigen Tag ist, zunächst ab 9 Uhr, eine Zusammenkunft vor der MDR-Zentrale geplant. Im Anschluss werden die streikenden Gewerkschaftsmitglieder zum Wilhelm-Leuschner-Platz gehen, um dort ihre Forderungen zu bekäftigen.

Gewerkschaftsforderungen beim MDR

21. Februar 2023

Eine tabellenwirksam-lineare Erhöhung der Vergütung um 8 Prozent steht aktuell beim MDR im Mittelpunkt der Tarifverhandlungen. Bisher hat es seitens des Senders kein annehmbares Angebot gegeben. Die Beschäftigten der Dreiländeranstalt haben sich daher bei einer Umfrage der im Sender vertretenen Gewerkschaften DJV, verdi und unisono mehrheitlich für Arbeitskampfmaßnahmen ausgesprochen.

Zu den Gewerkschaftsforderungen gehört auch eine Inflationsausgleichprämie in Höhe von 3000 Euro für Feste, Freie, Auszubildende, Volontäre und Dual-Studierende als Ausgleich für die Belastungen der Inflation im Jahr 2022.

Die Laufzeit der Tarifvereinbarung soll nach Forderung der Gewerkschaften ein Jahr, vom 1.1.2023 bis zum 31.12.2023, betragen.

MDR: Kompromiss in der siebten Runde

28. November 2019

Nach mehrmonatigen Verhandlungen haben Gewerkschaften und MDR am gestrigen 27. November 2019 einen Kompromiss gefunden. Der MDR hatte sein bisheriges Angebot nachgebessert. Details wurden in der Runde nochmals diskutiert.

In einem Eckpunktepapier sind die Verhandlungsergebnisse zusammengefasst. Im Kern geht es um die Anhebung der Gehälter und Honorare rückwirkend zum 1.4.2019. Die Erhöhung beträgt 2,3 Prozent. Eine weitere Erhöhung von 2,2 Prozent erfolgt am1.4.2020, eine dritte zum 1.4.2021 um 1,7 %. Es wurde ein Sonderkündigungsrecht zum 31.3.2021 vereinbart. Das Eckpunktepapier sieht weitere werthaltige Regelungen vor. So wird das Urlaubsgeld ab 2020 auf 750 € angehoben. Das Eckpunktepapier enthält konkrete Regelungen, wie die linearen Erhöhungen für 2019 an die freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausgezahlt werden.

Eckpunktepapier  |   Tarifinfo Nr. 10 – Vergütungsrunde 2019

Damit Sie nicht im Nebel stochern…

26. November 2019

In den aktuellen Vergütungsverhandlungen geht es beim MDR am 27. November 2019 in siebte Runde. Der MDR hat seine Sicht auf die bevorstehende Verhandlung im Intranet publiziert.
In der Tarif-Info 9 der Tarifkommission der Gewerkschaften finden Sie unsere Sicht auf die Dinge, die zu verhandeln sind. Eine komplette Übersicht über die gesamte Verhandlungsmaterie, Forderungen und Angebote halten wir für die Beschäftigten des MDR hier bereit.

Wir erwarten am 27. November Ihre Unterstützung. Die Verhandlung beginnt 13 Uhr. Bereits 12.30 Uhr treffen wir uns im Foyer des Hochhauses.

Tarif-Info 9 vom 26.11.2019   |  Forderungen und Angebote

MDR-Tarifverhandlungen werden Mittwoch fortgesetzt

26. November 2019

Die seit einem halben Jahr laufenden Verhandlungen zur Vergütung der festen und freien Mitarbeiter des MDR werden morgen Mittag in Leipzig fortgesetzt. Was bisher geschah und welche Angebote vorliegen findest Du hier im tarifblog. Weitere Informationen folgen.

MDR: Auf halbem Weg stehen geblieben

16. November 2019

Information der DJV Landesverbände Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen zu den aktuellen Tarifverhandlungen beim MDR

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

im Gespräch mit Vertretern von ARD-Rundfunkanstalten am 25. Oktober 2019 hatten DJV, DOV und Ver.di eine Variante zur Lösung des Tarifkonflikts entwickelt. Anstelle der bisherigen 24-monatigen Laufzeit der Tarifverträge in den Rundfunkanstalten können wie im aktuellen Abschluss des Öffentlichen Dienstes der Länder (ÖD) 33 Monate mit drei Steigerungsstufen vereinbart werden. Als Beispiel für ein dreistufiges Modell wurden Erhöhungen von 3,2 % im ersten Laufzeitjahr, 2,5 % im zweiten Laufzeitjahr und 2,1 % im dritten Laufzeitraum genannt. Zugleich enthält der Vorschlag die Möglichkeit, auf Anstaltsebene geringere lineare Stufensteigerungen zu vereinbaren. Allerdings müssen diese Abweichungen durch andere tarifliche Regelungen wie z. B. zusätzliche bezahlte freie Tage kompensiert werden.
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MDR-Verhandlungen gehen weiter

7. November 2019

Arbeit ist mehr wert StreiklogoDJV_180px 2008Am Nachmittag des heutigen 7. November 2019 werden die Verhandlungen zur Vergütung beim Mitteldeutschen Rundfunk fortgesetzt. Seit dem Warnstreik im September in Leipzig sind einige Wochen ins Land gegangen.

Sie wissen bereits, dass es im Oktober ein Sondierungsgespräch zwischen den Gewerkschaften DJV, verdi und DOV sowie Vertretern der ARD gegeben hat. Mit diesem Gespräch, das am 25. Oktober 2019 in Berlin stattfand,  sollten die stockenden Verhandlungen in den ARD-Anstalten wieder in Gang gebracht werden. Grunddissens ist die Anlehnung der Abschlüsse im Öffentlichen-rechtlichen Rundfunk an die für den Öffentlichen Dienst. In den zurückliegenden Jahren war dies in den Verhandlungen gelebte Übung. Auch die KEF vergleicht die Gehälter im öffentlich-rechtlichen Rundfunk mit denen des Öffentlichen Dienstes. In der aktuellen Runde besteht in der ARD und auch seitens des MDR keine Bereitschaft, sich an den Abschlüsse im Öffentlichen Dienst (ÖD) zu orientieren.

Die Angebote des MDR liegen mit 4,2 Prozent Steigerung der Gehälter und Honorare für zwei Jahre weit hinter den ÖD-Abschlüssen. Der MDR hat gestern sein bisheriges Angebot nochmals im Intranet vorgestellt. Neue Aspekte oder Angebote, die den beim Gespräch mit der ARD-Spitze von den Gewerkschaften gemachten  Vorschlägen folgen, sind darin nicht enthalten.

net vornWir müssen also erneut grundsätzlich verhandeln. Der heutige Verhandlungstag wird darüber entscheiden, ob und in welchem Umfang die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des MDR die weiteren Tarifverhandlungen aktiv begleiten müssen. 

Der Workshop der Gewerkschaften und MDR-Vertretern am 28. Oktober 2019 zu den Themen Honorar bei Nachtarbeit, Bemessungsgrenzen, Angebotsgarantie für Freie mit programmgestaltenden Tätigkeiten und Urlaubsgeld für Freie ergab einige Lösungsmöglichkeiten. Der DJV hat dafür plädiert, dass bei allen Tätigkeiten zwischen 22.00 und 6.00 Uhr der Nachtzuschlag von 25 Prozent fällig wird unabhängig von der Honorarhöhe. Alternativ könnte der Anspruch bei einer Honorarhöhe von 200 € gedeckelt werden, sodass max. 50 € Zuschlag fällig werden. Bei anderen ARD-Anstalten wird nur bis zu einer Honorarhöhe von 200 € der Zuschlag für Nachtarbeit gezahlt. Liegt das Honorar über diesem Betrag, gibt es keinen Nachtzuschlag.

Bei den Bemessungsgrenzen (soziale Schutzbedürftigkeit, Härtefallregelung und Anspruchsbegrenzung) erläuterten die DJV-Vertreter nochmals unseren Vorschlag, die Grenze für die soziale Schutzbedürftigkeit (derzeit Bezüge von 76.000 € im Jahr) beim Jahresgehalt der Vergütungsgruppe I letzte Stufe (derzeit ca. 104.000 € bzw. 110.000 €, je nachdem ob man das für die Altersversorgung maßgebliche Gehalt oder das Tarifgehalt incl. des umgelegten 13. Monatsgehalts nimmt) festzulegen. Damit könnte man auch vom steuerrechtlichen Begriff „Bezüge“ (was Gewinn bedeutet) zum beim MDR erzielten Jahresbruttohonorar wechseln, was die Feststellung der Arbeitnehmerähnlichkeit in Grenzfällen deutlich vereinfacht.

Bei der Angebotsgarantie haben wir eine stufenweise Regelung nach 15 Beschäftigungsjahren beim MDR vorgeschlagen. Diese sollte bei 70 Prozent liegen. Nach 20 Jahren könnte sie 85 Prozent betragen und nach 25 Jahren sollte nur noch eine außerordentliche Kündigung bzw. einmalige Absenkung auf 85 Prozent möglich sein.

Beim Urlaubsgeld für Freie tut sich der MDR schwer, weil dafür noch keine tarifliche Regelung existiert. Dazu haben wir zwei Varianten vorgeschlagen. Pro Urlaubstag, der in Abhängigkeit von Beschäftigungsjahren gewährt wird, gibt es eine Aufschlag von X auf die Urlaubsvergütung. Oder der Faktor (derzeit 0,3) für die Berechnung der Urlaubsvergütung wird geändert (erhöht).

Die MDR-Geschäftsführung fordern wir auf, mit konstruktiven neuen Angeboten in die heutige Verhandlungsrunde zu kommen. Wir erwarten vor allem neue Angebote im Vergütungsbereich. Ein Lösungsvorschlag hierzu wurde von den Gewerkschaften beim Gespräch  auf ARD-Ebene eingebracht. Er sieht eine längere Laufzeit, eine dreistufige lineare Vergütungserhöhung und ein Sonderkündigungsrecht der Arbeitgeberseite vor.

Die Positionen der Verhandlungskommission zum bisherigen MDR-Angebot finden Sie in unserer Tarif_Info_7, aktuelle Informationen hier im blog bzw. via twitter.

Werden Sie jetzt Mitglied im DJV Sachsen oder einem anderen Landesverband!

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DJV startet Jahr der Freien

1. November 2019

Bei seinem Verbandstag, der gegenwärtig in Berlin stattfindet, startet der DJV sein Jahr der Freien. Den Auftakt bildet am Montag ein Lauf der Freien durch Berlin. Im Jahr 2020 soll es zahlreiche Aktivitäten und Veranstaltungen für und zum Thema Freie in den Medien geben.

Der DJV Sachsen hat Anfang November eine Umfrage gestartet, um deren Situation zuermitteln.

Tarif-Info 7: …nach dem Warnstreik

21. Oktober 2019

Für attraktive Arbeitsbedingungen in den ARD-Anstalten – auch beim MDR!

Das war das Motto des ersten Warnstreiks in dieser Tarifrunde beim MDR. Über 3.000 Beschäftigte bundesweit haben sich an Warnstreiks und anderen Aktionen in den ARD-Anstalten beteiligt. Die Kolleginnen und Kollegen aus Leipzig waren nicht allein. Auch beim NDR, BR, WDR und SWR gab es am 18. September 2018 Streikaktionen. Wie es weitergeht lesen Sie in unserer Tarifinformation.

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